PASCAL® Kontourtonometrie

pascal (1)-augenDie Senkung des Augeninnendruckes ist aber häufig nicht die ganze Wahrheit !
Besondere Bedeutung kommt bei der Prüfung des Augeninnendruckes im Zusammenhang mit der Augendurchblutung der Messung der Sehnervdurchblutung (okuläre Perfusion) zu. Eine unzureichend durchbluteter Sehnerv reagiert deutlich früher mit glaukomtypischen Veränderungen als ein optimal perfundierter (=gut ernährter) Sehnerv.

Viele Patienten weisen glaukomatöse Veränderungen am Sehnerv bei normalen Augeninnendruckwerten auf. Hier führt der Augenarzt zunächst die Messung eines Augeninndruck -Tagesprofils durch, um mögliche Druckschwankungen und evtl. unerkannte Druckspitzen erkennen zu können. Bleiben Druckerhöhungen aus, spricht man bei Vorliegen von glaukomatösen Sehnervveränderungen vom Niederdruck- oder Normaldruckglaukom. Man vermutet hier als weitere Ursache für die Entstehung eines Glaukoms eine reduzierte Sehnervdurchblutung, die zu einer erhöhten Sehnervempfindlichkeit führt. Bei reduzierter Sehnervdurchblutung genügen auch schon normale oder nur gering erhöhte Augendruckwerte, um den Sehnerv zu belasten und langfristig zu schädigen.

Um eine evtl. verringerte Sehnervdurchblutung zu messen, ist die Messung der okulären Pulsamplitude (PASCAL-Kontourtonometrie) von besonderer Bedeutung. In Verbindung mit der Augendruckmessung kann mit dieser Vermessung auf die individuell bestehende Sehnervbelastung rückgeschlossen werden.

Eine Abtastung der Druckamplidude war bisher nur mit einer operativen, intraokularen Messsonde möglich, eine Untersuchung, die damit nicht für Routineuntersuchungen zur Verfügung stand.

Heute kann man mit der Methode der nichtinvasiven, elektronisch den Augeninnendruck abtastenden Kontourtonometrie (PASCAL-Kontourtonometrie) wertvolle Rückschlüsse zum Augeninnendruck und zur okulären Pulsamplitude ziehen.

Die Messung des PASCAL® Dynamic Contour Tonometers beruht auf einer elektronischen Abtastung auf der Hornhautoverfläche mittels Piezosensorik, die sowohl eine genaue Messung des Augeninnendruckes als auch der okulären Druckamplitude (OPA) ermöglicht.

Das PASCAL-Kontour Tonometer erlaubt eine genaue Erfassung des Augeninnendruckes in Kombination mit der Augendruckamplitude. Hierdurch kann ein glaukomspezifischer Risikokoeffizient ermittelt werden, der gerade auch bei normalen Augeninnendruckwerten in der Lage ist, das Glaukomrisiko besser zu beschreiben.

In der Augenarztpraxis Private Augenarztpraxis im Gesundheitszentrum eins stehen neben der applantorischen Augeninnendruckmessung nach Goldmann auch die Kontourtonometrie (PASCAL) und als therapeutische Option die SLT mit einem Laser der modernsten Generation zur Verfügung.

Häufig findet man bei Patienten mit Normaldruckglaukom Assoziationen zu internistischen Erkrankungen, wie Migräne, hohem Blutdruck, einer veränderten Blutfließfähigkeit und ein häufiges Auftreten von kalten Händen oder Füßen, v.a. auch nach Kältereizen (M. Raynaud).

Hier muss neben der lokalen, augendrucksenkenden Therapie auch eine internistische Diagnostik und eine internistisch ansetzende Therapie erfolgen.

Bestimmte Risikofaktoren wie z.B. eine verringerte Blutfließfähigkeit müssen in Blutuntersuchungen festgestellt werden. Hier besteht mit der privaten Augenarztpraxis im Gesundheitszentrum eins eine intensive Zusammenarbeit mit der Gerinnungsambulanz der Charité, wo die Patienten bzgl. evtl. bestehender Blutveränderungen untersucht werden können.

 

Durch heute mögliche Messungen der okulären Perfusion mittels der Kontourtonometrie (PASCAL® Dynamic Contour Tonometrie) in Verbindung mit objektiven Sehnervvermessungen (HRT) und modernen Gesichtsfeldprüfungen (FDT, Blau-Gelb-Perimetrie) können Risikopatienten besser und früher erkannt  und entscheidend früher therapiert werden, ehe deutliche Gesichtsfelddefekte auftreten.

 

Hornhaut-Pachymetrie (Hornhautdickenmessung)

Die Messung des Augeninnendruckes ist bei der Untersuchung des grünen Stars (Glaukom) immer notwendig. Dabei beruht das Ergebnis bei der Goldmann-Applanationstonometrie auf einer angenommenen Standarddicke der Hornhaut. Eine Abweichung der Hornhautdicke vom angenommenen Mittelwert sollte daher bei der Messung berücksichtigt werden. Eine dickere Hornhaut ergibt zu hohe, eine dünnere Hornhaut ergibt zu niedrige Messwerte.

Durch eine Utraschalldickenmessung der Hornhaut (Ultraschallpachymetrie) oder eine topographisch-optische Vermessung mittels einer Scheimflugkamera (siehe Orbscan) können evtl. Abweichungen vom Standarddicke erfasst und bei der Druckmessung berücksichtigt werden.

 

In der privaten Augenarztpraxis im Gesundheitszentrum eins stehen sowohl Ultraschallpaymetrie als auch die zusätzliche, optische Dickenvermessung mittels Orbscan-Scheimflugkamera und die PASCAL-Kontourtonometrie zur Verfügung.